Schimmel in Innenräumen | |||
Schimmelpilze: Ursachen - Wachstum - alte und neue Probleme - Bedeutung |
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Die Schimmelpilze: Ursache von Schimmelpilzen in Gebäuden Der Feuchtehaushalt eines Gebäudes ist mit einem Wasserbehälter vergleichbar. Der Behälter ist bereits mit einer bestimmten Wassermenge gefüllt und kann ein maximales Gesamtvolumen aufnehmen. Nun fließt weiterhin Wasser zu, und eine bestimmte Menge an Wasser wird abgeführt. Ist das Gesamtvolumen erreicht, läuft der Behälter über, es treten also Feuchteprobleme auf.
Ein Haus
kann nur eine bestimmte Menge Feuchtigkeit aufnehmen, ohne dass Wasser
an Oberflächen kondensiert. Die vorhandene Feuchtigkeitsmenge im Haus
(also vergleichbar mit der Wassermenge, die sich bereits im Gefäß
befindet) besteht u.a. aus der Restfeuchte nach dem Bauen.
Was Schimmelpilze zum Wachsen brauchen Schimmel- und Bakterienbefall haben in der Regel nichts mit Unsauberkeit zu tun, die Sporen sind allgegenwärtig. Finden sie geeignete Lebensumstände, beginnen sie zu wachsen. Dazu brauchen Schimmelpilze und Bakterien nur ausreichend Feuchtigkeit und Nahrung. Dabei sind geringe Mengen organischer Substanzen ausreichend: bereits geringe Seifenreste und Hautschuppen sind z.B. ausreichend damit ein Duschvorhang schimmelt. Das schwedisches Buch "Allgemeine Gesundheitspflege" schreibt im Jahr 1899: "In früheren Zeiten hatte man so viel Angst vor Schimmel im Haus, dass man eine schimmelige Wohnung so lange als völlig unbewohnbar betrachtete, bis sie vollständig gereinigt war. (...) Ein Haus mit schimmeligen Wänden soll von der Pest besessen sein, und wenn die Schimmelflecken, nachdem sie einmal entfernt worden waren, wieder auftauchten, wurde das Haus abgerissen oder verlassen." Anfang des 19. Jahrhunderts war man sich der Schimmelproblematik derart bewusst, dass man anfing, Häuser auf Streifenfundamenten zu bauen, um das Problem der aufsteigenden Feuchtigkeit zu beseitigen. Ausserdem wurden diese Fundamente belüftet und akribisch frei von organischen Substanzen gehalten, damit "sich ungesunde Dünste" nicht "in die darüberliegenden Räume einschleichen". ...wird aber wieder akut Mit der
Einführung moderner Baustoffe schien das Problem des Schimmelpilzbefalls
gelöst und geriet in Vergessenheit. Es zeichnet sich jedoch ab, dass
wir umdenken müssen, denn gerade die modernen Baustoffe und Bauweisen
sind es, die das Problem heute wieder akut werden lassen. Dafür gibt
es im wesentlichen fünf Gründe:
Durch kondensierte Feuchtigkeit können schwerwiegende Gebäudeschäden entstehen: Oxidation von Metallteilen (z.B. Putzschienen), Zerrüttung von Baustoffen, abplatzender Putz, Frostschäden, Verfärbungen, Verlust der Dämmwirkung von Wärmedämmstoffen, Verformungen durch Quellen und Schrumpfen der Baustoffe pder Riss- und Spaltenbildung ... und für die Bewohner Tritt wiederholt oder langanhaltend kondensierte Feuchtigkeit in einem Gebäude auf, beginnen Schimmelpilze und/oder Bakterien zu wachsen. Dabei produzieren sie Sporen zur Fortpflanzung und Stoffwechselprodukte, welche ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko darstellen. Weitere Informationen zu Schimmelpilzen finden Sie in in diesem Bericht: Schimmelpilze in Innenräumen, Nachweis, Bewertung, Qualitätsmanagement des Arbeitskreises "Qualitätssicherung - Schimmelpilze in Innenraäumen" am Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg vom 14.12.2001. |